Volker Schmitz
Teamleiter Netzdokumentation
Bergische Energie und Wasser (BEW)
Seit 26 Jahren arbeitet Volker Schmitz bereits bei der BEW. Damals, nach seiner Ausbildung zum Vermesser, war er noch davon ausgegangen, nie wieder mit Computern arbeiten zu müssen. Ein Irrtum, wie er heute in seiner Position als Teamleiter der Netzdokumentation lachend eingesteht.
Im Interview verrät er, wie Vaira seinen und den Arbeitsalltag seiner Mitarbeitenden verändert hat. Er erzählt von seiner anfänglichen Skepsis, seinem Sinneswandel und davon, warum er von einer anderen Lösung nach Vertragsende direkt zu Vaira gewechselt ist.
Das komplette Interview gibt es als Podcast auf allen gängigen Podcast-Plattformen (Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts etc.). Auch auf YouTube kannst du es dir anhören. Falls du lieber liest, findest du im Folgenden ein Transkript des rund 30-minütigen Interviews.
Patrick Tegethoff
Hallo Volker. Erst mal vielen Dank, dass du dich bereit erklärt hast, dieses Interview mit uns zu führen. Das ist schon mal sehr, sehr lieb und sehr, sehr freundlich. Wir würden gerne ein bisschen mehr über dich, über deinen Arbeitgeber – die BEW –, und über die Zusammenarbeit mit Vaira erfahren. Und zum Einstieg vielleicht, damit die Zuhörer dann einen kleinen Eindruck davon haben, womit wir es überhaupt zu tun haben: Wofür steht die Abkürzung BEW und was macht das Unternehmen überhaupt?
Volker Schmitz
Ja, hallo, grüß dich auch. BEW steht für Bergische Energie und Wasser GmbH. Wir sind ein kleines bis mittelständisches Versorgungsunternehmen, 30 Kilometer östlich von Köln im schönen Bergischen Land. Daher auch der Name. Und wir haben ein Vier-Sparten-Unternehmen – Gas, Wasser, Strom und seit vier Jahren auch Glasfaser-Technik dabei.
Patrick Tegethoff
Wo wir jetzt das Unternehmen so ein bisschen kennen. Kommen wir vielleicht zu Ihnen mal persönlich, damit wir auch Sie kennenlernen können… ‘tschuldigung, damit wir auch dich kennenlernen können. Was ist der konkrete Tätigkeitsbereich von dir bei der BEW? Wie lange arbeitest du schon bei dem Unternehmen? Vielleicht könntest du das einmal ein bisschen skizzieren. Deinen Beruf, deinen Werdegang…
Volker Schmitz
Ja, also mein Arbeitsleben habe ich mal außerhalb der BEW begonnen, als Auszubildender für Vermessungs-Technik. Ich bin gelernter Vermesser. Ich habe dann verschiedene andere Büros durchlebt, bin dann vor 26 Jahren zur BEW gekommen. Bei der BEW habe ich angefangen mit Netzplanung und nebenbei so ein bisschen Netz-Dokumentation gemacht. Mittlerweile bin ich Teamleiter der Netz-Dokumentation bei der BEW. Das zeichnet auch so ein bisschen den Weg der BEW nach.
Die BEW hatte, als ich angefangen hab, 60 Mitarbeiter. Jetzt haben wir über 140 Mitarbeiter. So hat sich das eben verändert. Jetzt, nach den 26 Jahren, leite ich die das Team Netz-Dokumentation. Wir sind fünf Personen im Team. Wir sorgen dafür, dass unsere komplette Leitungssituation in Bestandsplänen widergespiegelt wird. Bzw. im Glasfaserbereich, dass auch die Funktionsdokumentation, sprich die Faserbelegung, dokumentiert wird.
Das machen wir mit fünf Leuten und… ja, da haben wir vollauf mit zu tun.
Patrick Tegethoff
Das glaube ich. Das hört sich auch nach einem bewegten Werdegang an und nach sehr viel Erfahrung und Expertise, die sich dann natürlich ansammelt im Laufe der Jahre. In dieser Zeit hat sich sicherlich auch sehr viel getan, auch speziell bezüglich der Digitalisierung. Dazu die Frage: Welchen Stellenwert hat die Digitalisierung an sich für dich? Wie würdest du generell sagen stehst du zur Digitalisierung?
»Das war ein guter Schritt dahin zu gehen. Den Papierblock beiseite zu legen und das doch mittlerweile übliche Handwerkszeug, ein Smartphone, da mit einzubeziehen.«
Volker Schmitz
Ich weiß nicht, ob es genau angebracht ist, hier in diesem Moment. Ich habe nach meiner Ausbildung 1982 als Vermesser gesagt: »So, jetzt gehe ich raus, Land vermessen und dann habe ich mit Computern nichts zu tun.« (lacht) Und das war 1982. So viel zur Digitalisierung und den Fortschritt.
Nein, heute ist der Computer, gerade auch in der Technik bei Versorgungsunternehmen, überhaupt nicht mehr wegzudenken. Der ist zwingend notwendig. Während meiner Anwesenheit bei der BEW haben wir vom manuellen Papierplanwerk auf digitales Planwerk mit GIS-Unterstützung uns verändert. Mittlerweile sind wir dann auch in all diesen Jahren – eigentlich ab 2017 – sind wir dann auch mit in diese Einmess-App-Schiene eingestiegen, wo wir dann auch eine App, die entwickelt worden ist, mit unterstützt haben.
Das war ein großer Schritt, zumal er auch damals noch nicht so der DVGW-konforme Weg war. Das war ein bisschen, ja ein bisschen so Entdeckertum (lacht) kann man da mit reinnehmen, weil die übliche Technik war: entweder Dienstleister zu beschäftigen, oder mit Messband, Winkelprisma und Lotschnur Hausanschlüsse einzumessen.
Dieser Schritt in der Digitalisierung – muss man ganz einfach sagen – gerade bei Hausanschlusseinmessungen, der war schon… also ohne, dass unsere Geschäftsführung uns da gestützt hätte, hätten wir ihn wahrscheinlich nicht gegangen, weil damals die DVGW-Richtlinien noch anders aussahen und das nicht zuließen. Da war es dann wirklich noch auf dem alten Weg. Aber wir haben das damals schon gewagt. Wir haben auch keinen Fehler damit begangen. Wir hatten zwischenzeitlich auch eine Unternehmens-Revision im Dokumentationsbereich, die das dann ähnlich bewertet haben, wie wir es dann auch im Vorlauf bewertet haben.
Das war ein guter Schritt dahin zu gehen. Den Papierblock beiseite zu legen und das doch mittlerweile übliche Handwerkszeug, ein Smartphone, da mit einzubeziehen.
Patrick Tegethoff
Ja, sehr schön. Das ist ja dann auch wirklich ein langer Prozess gewesen. Wie immer, wenn neue Technologien ins Spiel kommen und Prozesse sich grundsätzlich neu umgestalten, gibt es natürlich auch viele Hürden. Und so weiter und so fort. Und das Ganze muss sich erst mal einspielen. Aber so wie ich höre, seid ihr dann ja so fast mit die Vorreiter in diesem Bereich. Ihr wart mutig genug und engagiert genug, da frühzeitig mit anzufangen.
Wie würdest du sagen, hat sich der Stellenwert generell für Versorgungsunternehmen mittlerweile bezüglich der Digitalisierung entwickelt? Würdest du sagen – wie ich jetzt eigentlich aber auch schon rausgehört habe –: Der Stellenwert ist mittlerweile ziemlich groß geworden und war am Anfang noch so ein bisschen… ja, ich will nicht sagen belächelt, aber eher gering und man musste das Ganze erst mal kennenlernen. Oder würdest du sagen, es spielt teilweise immer noch, vielleicht auch bei anderen Versorgern, falls der Einblick überhaupt da ist, eine untergeordnete Rolle oder ist es kaum noch wegzudenken?
»Als ich das gesehen habe, wie das ablaufen kann mit so einer App, […] habe ich mir dann überlegt:
Ja, du bist mit einem ablehnenden Gedanken hingefahren. Aber das ist auch was für uns. Das macht diesen unschönen, unkomfortablen, ungeliebten Vorgang der Hausanschlusseinmessung vielleicht attraktiv, vielleicht akzeptabel.«
»Wir haben bis heute die Sache nicht bereut, weil es wirklich ein Fortschritt war gegenüber der alten Messtechnik.«
Volker Schmitz
Ja, das ist davon abhängig, welchen Weg man einschlägt. Ich glaube, es ist auch eine Besonderheit, dass wir eben kein ganz kleines Stadtwerk sind, aber auch keiner der großen bundesweiten Player sind. Sondern, dass wir irgendwie eine mittlere bis fast auch kleine Größe haben. Wir müssen mit den Ressourcen – den Personalressourcen – immer gut umgehen.
Wir können auch nicht aus dem Vollen schöpfen, was finanzieller Natur ist in Bezug auf Dienstleister. Wir können also nicht grundsätzlich sagen: »Hier, Dienstleister, unterstütz uns da, koste es, was es wolle.« Sondern wir müssen da auch unsere finanziellen und personellen Ressourcen im Blick haben.
Monteure… Kabel- oder auch Rohr-gebundene Monteure haben ganz klar von ihrer Ausbildung her ein Augenmerk auf die Situation, dass das Rohr oder das Kabel ordnungsgemäß verlegt ist. Einmessungen, dass es hinterher einen sauberen Bestandsplan gibt, den nutzen die am Ende gerne wieder, um Leitungen wiederzufinden, ein paar Jahre später. Aber den zu erstellen hat in der Prioritäten ganz geringen Stellenwert.
Und da kommt der Schritt, den wir sehr früh gewagt haben, dann hinzu. Das möglichst bequem und komfortabel zu gestalten. Weg von Papier, Stift, Winkelprisma. Wer in seinem Leben schon mal ein Winkelprisma bedient hat, weiß, wie aufwendig und kompliziert das ist. Und wie schwer sich da Personen mit tun, die das nur sporadisch nutzen. Die das nicht ausbildungsmäßig nutzen.
Die Entscheidung damals, in diese Einmess-App-Geschichten zu gehen, war auf der Hinfahrt noch eine ganz andere als auf der Rückfahrt zu dieser »Experience«. Das muss man ganz deutlich sagen. Man ist ja geprägt. Als Vermesser hat man ein sehr hohes Qualitätsanspruchsdenken. Man vermisst in der realen Natur auf drei Zentimeter genau. Man möchte natürlich dann auch die Geräte, die man benutzt, auch in diesem Qualitätsstandard haben.
Als ich das gesehen habe, wie das ablaufen kann mit so einer App, bin ich dann auf der Heimfahrt von Paderborn… habe ich mir dann überlegt: »Ja, du bist mit einem ablehnenden Gedanken hingefahren. Aber das ist auch was für uns. Das macht diesen unschönen, unkomfortablen, ungeliebten Vorgang der Hausanschlusseinmessung vielleicht attraktiv, vielleicht akzeptabel.« Und damit bin ich zur Geschäftsführung damals gegangen und da sind wir mit in die Entwicklung eingestiegen.
Wir haben bis heute die Sache nicht bereut, weil es wirklich ein Fortschritt war gegenüber der alten Messtechnik. Und seitdem wir jetzt seit Kurzem dann auch Vaira nutzen, muss ich ganz ehrlich sagen, ist es noch wieder ein Stückchen angenehmer geworden, weil sich natürlich Produkte weiterentwickeln.
Patrick Tegethoff
Super! Ja, wie vorhin schon gesagt, ist das Ganze auch ein Prozess. Und bis die ganze Technologie dann erst mal so… bis man selber in die Technologie reingewachsen ist und die Technologie selber mitgewachsen ist, sodass man an dem Punkt ist, wo man sagen kann: »Okay, jetzt entlaste ich damit wirklich die Arbeitskräfte und habe mich nur eine Idee im Kopf, wie es sein könnte«, ist es natürlich ein Weg.
Aber wie ich heraushöre, ist dieser Weg schon an dem Punkt angekommen, dass man sagen kann: die Fachkräfte, die Arbeitskräfte werden bei ihrer lästigen Arbeit entlastet und können sich so ein bisschen mehr auf das fokussieren, was die eigentliche Tätigkeit auch bedeutet. Und so können digitale Technologien, moderne Technologien auch dabei helfen. Super! Dann kommen wir vielleicht jetzt auch mal auf die Zusammenarbeit mit Vaira zu sprechen.
Kannst du dich noch dran erinnern, wie der Kontakt zustande gekommen ist? Du sagtest gerade auf der Rückfahrt von Paderborn. Hast du noch in Erinnerung, wie der erste Kontakt war, wie es überhaupt dazu kam, dass man zusammengekommen ist?
»Wir haben eigentlich seit mit diesem »Hallo, ich bin der Max«, seit diesen ersten Sätzen haben wir eigentlich immer eine gute Gesprächsbasis gehabt, eine super Kommunikation gehabt und die hat sich dann auch beibehalten.«
»Wir waren damals noch vertraglich gebunden bei einem anderen Produkt […] zum Jahresende hatten wir dann die Möglichkeit, da auch vertragsmäßig was anderes zu machen und sind… ja, ganz offiziell seit Anfang des Jahres sind wir dann Mitglied der Vaira-Familie.«
Volker Schmitz
Kann ich ganz einfach sagen. Der erste Kontakt war mit Max Erdmann, der an der Tür in Paderborn… – ja, das ist ja dem Campus Paderborn angegliedert – der die einzelnen Besucher begrüßt hat. Und ja, ich habe es im Vorgespräch schon gesagt. Er stand an der Tür und sagte: »Hallo, ich bin der Max.« Das war der erste Kontakt mit Maximilian Erdmann. (lacht)
Daraufhin habe ich mir dann diese »Experience« angeschaut. Damals gab es schon Mitentwickler, die das unterstützt haben. Große Unternehmen. Im Nachgang bin ich auf den Max zugegangen und hab gesagt: »Wir sind so ein kleineres Unternehmen. Vielleicht habt ihr ja auch Interesse, mal ein bisschen zu schauen, wie in kleineren Unternehmen gearbeitet wird, wie da die Abläufe sind. Vielleicht liegen die auch alle ein bisschen enger beieinander. Vielleicht ist da der Kontakt auch direkter, ohne irgendeinen Arbeitskreise einzuberufen. Und vielleicht auch direkt der Kontakt über den Flur.« Das hat ihn sehr interessiert. Daraufhin habe ich mit unserer Geschäftsleitung gesprochen und wir haben weiter Kontakt gehalten und wir sind mit in die Entwicklung eingestiegen.
Dieser Kontakt ist nie abgebrochen, weil… Wir haben eigentlich seit mit diesem »Hallo, ich bin der Max«, seit diesen ersten Sätzen haben wir eigentlich immer eine gute Gesprächsbasis gehabt, eine super Kommunikation gehabt und die hat sich dann auch beibehalten.
Als im letzten Jahr der Max nochmal mit mir telefoniert hat und gesagt hat: »Ich habe das Produkt Vaira soweit am Start, das würde ich euch gerne vorstellen. Mit Workflows, mit Vermessungen, mit allem.« Dann hatten wir einen Termin bei unserer Geschäftsführung. Max war da, hat das vorgestellt. Wir waren damals noch vertraglich gebunden bei einem anderen Produkt. Und ja, bis zum Herbst hin sind wir weiter in engem Kontakt geblieben und zum Jahresende hatten wir dann die Möglichkeit, da auch vertragsmäßig was anderes zu machen und sind… ja, ganz offiziell seit Anfang des Jahres sind wir dann Mitglied der Vaira-Familie. (lacht) Für mich, ganz persönlich, muss ich einfach sagen: dieser jahrelange Kontakt zu Max, den kann man nicht ganz negieren, der ist da und der war auch ein kleines Bisschen… nicht das Entscheidende, aber ein klein bisschen ausschlaggebend, dass wir auch zu Vaira dann gewechselt sind.
Patrick Tegethoff
Da sieht man doch, dass trotz all der Technologie, worum es hier eigentlich geht, auch doch irgendwie der Mensch noch im Mittelpunkt steht. Einerseits nutzt man diese Technologie, um Menschen zu entlasten, nicht im Selbstzweck. Und andererseits macht der Mensch am Ende auch wieder die Entscheidung aus, warum man sich für gewisse Dinge entscheidet. Und wie die Chemie vielleicht auch ist das auf jeden Fall schön zu hören und auch ein kleines Kompliment für uns. Da freuen wir uns auf jeden Fall!
Du hattest ja jetzt auch das Produkt selbst schon angesprochen. Ihr seid ja innovativ, wie ich rausgehört habe. Vorreiter. Hattet auch schon andere Apps im Haus. Da würde ich jetzt ganz gerne fragen: Was zeichnet Vaira konkret – das Produkt –, am ehesten für dich aus? Warum habt ihr euch, wenn man sich aufs Produkt bezieht, für Vaira entschieden?
»[…] von der Farbzuordnung bis hin zur Detailtiefe in der Informationszuordnung, war das gesamte Erscheinungsbild wirklich sehr modern, sehr sehr aufgeräumt und auch intuitiv.
Da ist nämlich der Punkt: Wir müssen immer alles so vorhalten, dass es eine hohe Akzeptanz besitzt, dass es akzeptiert wird, dass es genutzt wird und dass es gerne genutzt wird. Wenn wir das erreichen, dann haben wir gewonnen.«
Volker Schmitz
Ja, bei Vaira gibt es ein paar interessante Wege, die eingeschlagen sind. Die Messung von mehreren Sparten. Ich hatte ja am Anfang gesagt, das wir ein Vier-Sparten-Unternehmen sind, was wir natürlich auch aus Synergie-Gründen versuchen, zu nutzen. Und das ist gerade auch der große Vorteil, den wir bei Vaira haben. Bei Vaira ist die Einmessung: man setzt Messpunkte und einem Messpunkt ordnet man eine Farbe zu.
Also ganz unabhängig ob ich erfahren bin in der Versorgungswirtschaft, haben wir festgelegt: eine Gasleitung, die hat eine orange Farbe, eine Wasserleitung, naturgemäß blau. Wie das Wasser eben ist. (lacht) Glasfaser, traditionell auf Magenta gemünzt, von dem großen Global Player. Und beim Strom haben wir dann die grüne Farbe genommen wegen der Unterscheidung. Andere Farben sind frei wählbar aus der großen Palette, die so ein Farbspektrum hergibt.
Und jeder, der auch mit der mit der Versorgungswirtschaft nicht groß in Berührung ist, der kann messen. Er misst Punkte, ordnet denen Farben zu und die Zuordnung der Farben hat dann auch unsere Weiterverarbeitung.
Später im Detail, Bauteile zuzuordnen oder so etwas, das ist dann ja schon nicht mehr die Vermessung, sondern das ist dann ja schon Detail-Information. Formulare zu füllen und das alles. Dieses Zusammenspiel von der – ja, das hört sich so ein bisschen despektierlich an –, der »simplen« Vermessung, also von der von der Farbzuordnung bis hin zur Detailtiefe in der Informationszuordnung, war das gesamte Erscheinungsbild wirklich sehr modern, sehr sehr aufgeräumt und auch intuitiv.
Da ist nämlich der Punkt: Wir müssen immer alles so vorhalten, dass es eine hohe Akzeptanz besitzt, dass es akzeptiert wird, dass es genutzt wird und dass es gerne genutzt wird. Wenn wir das erreichen, dann haben wir gewonnen.
Patrick Tegethoff
Also fasse ich es richtig zusammen, wenn ich sage: Neben dem persönlichen Kontakt war vor allem die gute Usability ein Punkt, der die Entscheidung ausgemacht hat. Also das gute Handling und der Funktionsumfang, dass man da am Ende Detailinformationen noch hinzufügen kann. Und so hat man dann irgendwie ein Gesamtbild am Ende, wo man sagen kann: »Okay, damit kommen meine Arbeiter klar, da habe ich alles drin, was ich brauche. Und ich habe einen persönlichen Draht zur Firma, womit ich auch zufrieden bin.« Kann man das irgendwie grob so auf den Punkt bringen?
Volker Schmitz
Das ist vollkommen richtig. Ein sehr transparentes Produkt, auch in der Erstellung, der Parametrierung. Das haben wir ja dann zusammen mit Max gemacht. Da ist es sehr transparent. Es ist in der Bedienung freundlich und wir haben auch diesen wunderbar guten Kontakt direkt zu Vaira, bis zur obersten Spitze von Vaira. Genau. (lacht)
Patrick Tegethoff
Ja super, dann ist mir auch gleich schon am Ende. Könntest du vielleicht noch mal kurz skizzieren, wenn ihr Vaira jetzt konkret nutzt, falls das für dich möglich ist: Wie läuft das dann ganz konkret ab? Erstellt dir dann erst mal den Auftrag oder machen das die Arbeiter vor Ort selber? Was wäre dann der nächste Schritt? Also wie läuft der konkrete Alltag mit Vaira?
»Dann haben wir die Besonderheit: wir übergeben den Auftrag. Die Gas/Wasser-Monteure schließen die Einmessung nicht ab, sondern die haben alle Vorbereitung gemacht, haben ihre blauen und orangen Leitungen eingemessen und übergeben den Auftrag. Das können sie vom Smartphone aus an die Elektro-Kollegen.«
»Schneller geht’s nimmer.«
»Ja, und somit ist eigentlich die weitere Bearbeitung, das Einpflegen ins Bestandsplanwerk, dann gar nicht mehr mit mit Fragen, oder, was auch bei der Dokumentation immer schwierig ist, mit Interpretationen verbunden.«
Volker Schmitz
Ja, genau. Unsere Struktur gibt es so her, dass Baustellen bestimmten Meistern zugeordnet sind. Die Meister teilen ihre Monteure ein, die sie dann vor Ort schicken. Mit der Einteilung der Monteure lassen sie auch Vorgänge erstellen durch unsere Arbeitsvorbereitung. Das macht alles unsere Arbeitsvorbereitung. Die bereitet den Monteuren alles vor. Wenn die dann auf der Baustelle ankommen, da ihr Rohr verlegt haben, ihr Kabel verlegt haben, können die den Vorgang aufrufen und können praktisch direkt mit der Messung starten. Alles, was wir an Informationen brauchen, ist mittlerweile so gestaltet, dass es Pflichtfelder sind, über die man nicht hinweggehen kann, die man also füllen muss, die in dem Formular hinterlegt sind.
Oder man kann Fotos machen von der Baustelle. Die sind immer ganz interessant für den weiteren Bearbeiter. Weil man muss sich ja vorstellen: der sitzt am Schreibtisch, der kennt die örtlichen Gegebenheiten nicht. Das ist zum Beispiel so eine Pflichtaufgabe, die sich ganz einfach realisieren ließ bei Vaira. Dass man alles, was man als Bearbeiter, der ja die örtlichen Gegebenheiten nicht kennt, doch ein bisschen… sich ein Bild von der Situation vor Ort machen kann.
Ja, der Monteur hat es vor Ort. Dann ist es bei uns so: Wir haben die Gas/Wasser- und Strom/Breitband-Bereich getrennt. Also diese beiden Bereiche gibt es bei uns. In der Regel sind die Gas/Wasser-Monteure morgens die ersten, die auf der Baustelle sind. Die verlegen ihre Leitungen. Bei einer guten Synchronisation der Baustelle (lacht) kommen die Elektro-Kollegen, manchmal auch etwas später.
Dann haben wir die Besonderheit: wir übergeben den Auftrag. Die Gas/Wasser-Monteure schließen die Einmessung nicht ab, sondern die haben alle Vorbereitung gemacht, haben ihre blauen und orangen Leitungen eingemessen und übergeben den Auftrag. Das können sie vom Smartphone aus an die Elektro-Kollegen. Die Elektro-Kollegen machen weiter, legen ihr Kabel, machen weiter, messen weiter ein und schließen dann den Messvorgang ab, füllen die restlichen Formular-Vorgaben aus und… ja, in dem Moment, bei einer Online-Verbindung, ist er dann auch schon bei der Kollegin am Schreibtisch zur weiteren Bearbeitung.
Dann ist er wieder bei Vaira. Schneller geht’s nimmer. (lacht) Also dann ist er auch schon bei der Kollegin am Rechner und dann kann die weiter bearbeiten. In der Regel ist haben wir es also so in den ersten Wochen jetzt festgestellt, dass wir Teile der anhängigen Formulare dann noch etwas klarer gestaltet haben und auch Pflichtfelder eingeführt haben, die also zwingend ausgefüllt werden müssen.
Ja, und somit ist eigentlich die weitere Bearbeitung, das Einpflegen ins Bestandsplanwerk, dann gar nicht mehr mit mit Fragen, oder, was auch bei der Dokumentation immer schwierig ist, mit Interpretationen verbunden. Sondern man hat eine klare, eindeutige Aussage, an der man arbeiten kann und hat dann auch schnell sein Gewerk erledigt. Und das ist ja das Ziel: dass wir innerhalb von kürzester Zeit den Zustand, der draußen erstellt wird, auch im Planwerk wieder darstellen.
Patrick Tegethoff
Wunderbar. Wie kriegt ihr die Daten dann ins GIS rein, von der Baustelle ins GIS?
»Unser Ausblick geht dahin, dass wir natürlich einen automatisierten Workflow der Daten vom Smartphone, von der Messung draußen, direkt ins GIS dann realisieren.«
Volker Schmitz
Momentan, weil wir noch ganz frisch dabei sind, machen wir es noch über Koordinatenlisten. Wir haben aber vor, das auch in Abstimmung mit unserem GIS-System über Datentransfer Shape/geoJSON dann zu realisieren. Aber da hat auch die Erfahrung gezeigt, aus der früheren Zeit als Early Adopter: man kann sich große Schritte vornehmen und fängt an zu straucheln. Man sollte doch eher in kleinen Schritten nach vorne gehen und souverän auftreten. Und wenn der Schritt getan ist, dann kann man sich den nächsten vornehmen.
Unser Ausblick geht dahin, dass wir natürlich einen automatisierten Workflow der Daten vom Smartphone, von der Messung draußen, direkt ins GIS dann realisieren. Das wird einer der nächsten Schritte sein. Aber wir sind ja nun auch gerade erst mal ein Viertel- oder ein Dritteljahr mit dabei.
Patrick Tegethoff
Ein Schritt nach dem nächsten. Das klingt auf jeden Fall sinnvoll. Hast du ja auch mit dem tiefen Blick in die Vergangenheit vorhin schon dargestellt. Alles baut sich auf, nichts kommt sprunghaft von alleine. Und so macht man glaube ich dann noch die besten Fortschritte. Und so bleibt man effektiv und übertreibt es auch nicht. Hast du auf jeden Fall sehr schön skizziert, sodass man glaube ich, auch wenn man noch nicht mit Vaira in Berührung kam oder noch nicht so in der Nutzung von digitalen Mitteln ist, irgendwie eine Idee davon kriegen kann, wie das dann auch konkret läuft.
Das ist auch uns noch mit am wichtigsten, da man so im Bereich der Digitalisierung auch die konkrete Vorstellung hat. Weil viele, wie du auch am Anfang beschrieben hast, haben da noch eine Hürde. Denken: »Traue ich mich das und was bedeutet das für mich?« Und so können vielleicht Unternehmen oder Personen auch mal einen konkreten Einblick kriegen, was dann bedeutet im Arbeitsalltag. Dafür auf jeden Fall schon mal vielen Dank.
Dann vielleicht noch mal ganz kurz die Frage: Natürlich hast du ja auch schon skizziert: Nichts kommt von alleine, nichts bleibt fehlerfrei. Wenn dann mal ein Problem aufkommt oder Abstimmungsbedarf da ist, hast du da das Gefühl, dass du bei Vaira immer ganz gut einen Ansprechpartner an der Hand hast und die Probleme klären kannst? Oder hast du eher das Gefühl, dass es da auch vielleicht noch Verbesserungsbedarf gibt? Das wäre jetzt noch so eine anschließende Frage.
»Ich will jetzt nicht den Blankoscheck ausfüllen und sagen: Ist alles super. Es gibt immer Verbesserungsmöglichkeiten. (lacht) Aber wir sind schon sehr gut betreut, wir sind schon sehr gut betreut. «
»Das hat in dem ersten Dritteljahr, wo wir jetzt mit Vaira arbeiten, wunderbar funktioniert, so wie ich es auch erwartet hab.«
Volker Schmitz
Ich will jetzt nicht den Blankoscheck ausfüllen und sagen: Ist alles super. Es gibt immer Verbesserungsmöglichkeiten. (lacht) Aber wir sind schon sehr gut betreut, wir sind schon sehr gut betreut.
Wir hatten, und das muss man fairerweise aus Klarheit und Wahrheit noch sagen. Wir hatten jetzt in letzter Zeit ein paar Probleme, da ging es um Proxy-Einstellungen bei uns im Sicherheitsnetzwerk, die dann auch auf Vaira griffen.
Ich bin sehr glücklich, dass genau diese Vorstellung, die ich im Herbst hatte, im Oktober, wo wir diesen Gedanken des Wechsels eröffnet haben, dass der sich ja auch genauso bewahrheitet hat. Es ist ein Problem, was direkt nicht bei Vaira lag, sondern das bei uns lag. Aber Vaira wurde dadurch berührt. Wir haben immer Kontakt mit Vaira gehabt, Vaira hat immer unterstützt. Unsere IT-Administratoren hatten Kontakt.
Es hat ein wenig gedauert, ja, aber es ist gelöst, das Problem. Und das ist letztendlich auch. Dass Probleme auftreten, ist normal. Und wer sagt: »Wir haben überhaupt keine Probleme«, der lebt in einer Scheinwelt. Es gibt immer wieder irgendetwas. Ein neues Smartphone, ein neues Release, was auch immer auftritt, es kann Probleme geben.
Und da ist wichtig, und das ist auch mit der Grund gewesen, warum wir dann auch den Schritt zu Vaira gewählt haben – auch durch die persönliche Beziehung zu Max –, dass einfach der Support, die Betreuung, das Annehmen von Problemen oder auch das Austauschen von vielleicht auch wirren Gedanken. Dieses ominöse Brainstorming. Dass man einfach Gedanken wertfrei äußert und vielleicht dadurch ein Stückchen der Verbesserung näher kommt. Das hat in dem ersten Dritteljahr, wo wir jetzt mit Vaira arbeiten, wunderbar funktioniert, so wie ich es auch erwartet hab.
Patrick Tegethoff
Sehr schön. Also Probleme, natürlich, gehören die dazu. Schön zu hören, dass du dich trotzdem gut aufgehoben fühlst und dass du siehst, okay, die Probleme, auch wenn sie da sind, sind zu lösen. Man kann in Kontakt kommen, man kann einen Schritt weiterkommen. Und wie du schon sagst, es ist ein Trugschluss zu sagen, gerade bei neuen digitalen Technologien, wo die Technik auch immer eine Rolle spielt, wo man nicht als Mensch die komplette Kontrolle in der Hand hat, dass da irgendwo mal was hakt und dass mal was aufkommt.
Aber wenn du sagst: »Da gibt es Lösungen und da kommen wir voran und da kann man kommunizieren«, dann ist das doch schon mal das A und O, finde ich. Meiner Meinung nach sind wir dann jetzt auch eigentlich schon am Ende angekommen. Ich gebe dir gerne noch den Raum, wenn ich noch was vergessen habe oder du noch irgendwie was anbringen möchtest, da noch mal irgendwie Stellung zu nehmen.
»Das ist heute schon ausgereift, man kann da durchaus drauf bauen. Selbst diese wirklich große Organisation, der DVGW, erkennt, dass das der Weg der Zukunft ist.«
Volker Schmitz
Im Grunde ist es alles gesagt. Wir haben alles angesprochen. Vielleicht eins, was am Anfang auch Thema war.
Der Wechsel zu solch einer doch jetzt schon etwas ausgereifteren Technik bedeutet nicht sonderlich viel Mut. Das ist heute schon ausgereift, man kann da durchaus drauf bauen. Selbst diese wirklich große Organisation, der DVGW, erkennt, dass das der Weg der Zukunft ist. Weil es eben der Weg hin ist zu einer komfortablen Lösung eines ungeliebten Nischen-Problems.
Und wenn man ein funktionierendes Vaira dazu nutzen kann, dass die Monteure zufriedener nach Hause gehen, dass wir bessere Ergebnisse im Bestandsplan darstellen können… dann ist alles gut.
Patrick Tegethoff
Wunderbar. Ich könnt’s nicht besser sagen. Damit sind wir dann jetzt auch am Ende angelangt. Vielen, vielen Dank für die Statements. Vielen, vielen Dank für die Komplimente und die ehrlichen Antworten vor allem auch. Das ist nämlich auch genau das, was wir wollen. Wir wollen nicht irgendetwas darstellen, was eine Traumwelt ist, sondern wir wollen auch eine ehrliche Antwort haben.
Und schön, dass ihr so zufrieden seid mit unserer Lösung. Ich denke, den Zuhörern, den Leuten, die es interessiert, konnten wir so einen kleinen Einblick in deine Arbeit geben, einen kleinen Einblick zu eurem Unternehmen geben und wie konkret dann die Digitalisierung mit Vaira aussehen kann. Natürlich ist das immer variabel und flexibel, aber so haben wir schon mal ein schönes Praxisbeispiel an der Hand, wo man sehen kann, wie es laufen kann. Ich bedanke mich herzlich für das Gespräch.Danke für die Offenheit. Noch viel Erfolg! Eine gute Hand bei allen Herausforderungen, die noch kommen und ja… Noch viel Spaß bei der Nutzung von Vaira! Dankeschön!
Volker Schmitz
Wunderbar, ich danke auch. Und schönen Gruß an Max. (lacht)
Interview geführt von Patrick Tegethoff, Vaira UG, 2023
In unserem Kalender kannst du dir einen 10-Minuten-Anruf buchen – natürlich kostenlos. In diesem Erstgespräch schauen wir gemeinsam, welche Anforderungen du hast und wie Vaira dir dabei helfen kann.