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Im Interview mit
Torsten Mantei

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Torsten Mantei
Bauleiter

Rohrleitungs- und
Tiefbau GmbH Neubrandenburg (RTN)

Die Anforderungen an die Baudokumentation wachsen immer weiter. Dazu kommen Herausforderungen wie Fachkräftemangel und ein generell hohes Auftragsaufkommen. Wie geht man damit als Bauunternehmen am besten um?

Wir haben mit Torsten Mantei gesprochen, um mehr über seine praktische Arbeit mit Vaira auf der Baustelle zu erfahren. Er ist Bauleiter beim Baudienstleister Rohrleitungs- und Tiefbau GmbH Neubrandenburg (RTN) und bereits seit Längerem mit Vaira im Baugraben unterwegs. 

Wie hat der Einsatz von Vaira seine Arbeit verändert?

Hol uns zu Beginn am besten einmal ab. Erzähl uns etwas zu dir, deinem Unternehmen und deiner Tätigkeit.

Ich heiße Torsten Mantei und arbeite als Bauleiter bei der Rohrleitungs- und Tiefbau GmbH Neubrandenburg, kurz RTN. Zu unseren Kernaufgaben gehören der Rohrleitungsbau und der Tiefbau. Wir realisieren hauptsächlich Netzanschlüsse im Bereich Trinkwasser und Gas für verschiedene Versorgungsunternehmen im Raum Mecklenburger Seenplatte. Unsere Monteure kümmern sich außerdem um Elektroanlagen. Dazu gehören die Installation, die Wartung und natürlich Reparaturarbeiten. Neben den Regionalversorgern ist einer unserer größten Auftraggeber die E.DIS Netz GmbH. Das Versorgungsunternehmen sorgt mit fast 2000 Mitarbeitern in einem Gebiet zwischen Ostseeküste und Spreewald für den Betrieb von Strom- und Gasnetzen.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Vaira? Was wolltest du durch die Nutzung in eurem Unternehmen erreichen?

Der Kontakt zu Vaira kam durch die eben erwähnte E.DIS Netz GmbH zustande. Damals gab es noch keine direkte Zusammenarbeit. Als mir euer Team das Konzept der digitalen Baudokumentation mit integrierter Smartphone-Vermessung vorgeführt hat, war ich sofort begeistert. Als Bauleiter bekomme ich die Probleme aus erster Hand mit – und dann kamt plötzlich ihr mit dieser genialen Idee um die Ecke. Wir haben ein paar Tests gemacht, auch vor Ort auf der Baustelle. Die Ergebnisse waren damals schon genauer als Bandmaß-Vermessungen von Monteuren. Seitdem haben wir Kontakt zu Vaira.

Als wir dann vor etwa einem halben Jahr die unternehmerische Entscheidung getroffen haben, unsere Prozesse zu überarbeiten und zu digitalisieren, wusste ich genau, bei wem ich mich zuerst melde. Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir die Dokumentationsarbeiten ganz klassisch mit Papierformularen durchgeführt. Das konnte ziemlich umständlich sein. Das wollten wir schnellstens ändern.

»Als Bauleiter bekomme ich die Probleme aus erster Hand mit – und dann kamt plötzlich ihr mit dieser genialen Idee um die Ecke.«

»Jetzt kommen die Daten direkt vom Bau abrechnungsfertig ins Büro. In Sachen Effizienz macht das schon einen großen Unterschied zur früheren Herangehensweise.«

Und dann seid ihr in die praktische Nutzung gestartet?

Genau. Ich habe mich bei Max gemeldet und wir haben über unsere praktischen Anforderungen gesprochen. Max hat mir einen Account erstellt und wir konnten sofort auf eigene Faust loslegen.

Wir nutzen verschiedene Formulare für unsere Sparten – also Strom, Gas und Wasser. Max hat uns dabei geholfen, die Formulare in Vaira digital nachzubauen. Damit konnten wir Vaira dann ruckzuck praktisch einsetzen.

Wie weit seid ihr denn aktuell mit dem Rollout?

Aktuell sind bereits zwei unserer Kolonnen komplett digital aufgestellt und weitere werden folgen. Die Mitarbeiter füllen ihre Formulare jetzt mit dem Smartphone aus und nehmen ohne Zusatzgeräte Vermessungen von Rohrleitungsverläufen oder Oberflächen auf. Durch das einfache und nutzerfreundliche Handling war nur eine kurze Einarbeitungsphase nötig. Jetzt kommen die Daten direkt vom Bau abrechnungsfertig ins Büro. In Sachen Effizienz macht das schon einen großen Unterschied zur früheren Herangehensweise.

Ihr nutzt also die digitalen Formulare und die AR-Vermessung?

Wir nutzen Vaira sogar für noch mehr. Die Formulare und die Vermessung waren ein guter Einsteig. Wir nutzen aber auch die digitalen Listen und Verzeichnisse für die Materialerfassung und führen unsere Baukontrolle mit Vaira durch. Und das Schöne ist: ich kann die Dokumentation nicht nur einfacher, sondern auch viel zusammenhängender als früher machen.

Vaira im Einsatz auf einer Baustelle. Symbolbild zum Interview mit Torsten Mantei (RTN).

Inwiefern denn “zusammenhängender”?

Es gibt keine Grenzen mehr. Damals musste ich einige Daten mehrmals in unterschiedlichen Papierformularen dokumentieren. Das macht Vaira für verbundene Felder jetzt automatisch.

Vermessungsdaten sind auch zusammenhängender als früher. Bei der Vermessung von Rohrleitungen kann ich jetzt jedem Vermessungspunkt Bauteile zuweisen. Die Bauteile selbst haben auch digitale Formulare hinterlegt. Da kann ich dann alle Daten zu diesem Bauteil in seinem digitalen Zwilling erfassen. Es gibt sogar automatische Fotonachweise für jeden Vermessungspunkt – und wenn die nicht reichen, schieße ich mit Vaira noch ein paar Fotos, die auch direkt im Büro landen.

Vaira ist also keine Spartenlösung, sondern deckt alles ab, was wir brauchen. Das war auch einer der wichtigsten Gründe, warum wir uns für Vaira entschieden haben.

Kannst du uns einmal erklären, was genau passiert, wenn ein neuer Auftrag reinkommt?

Wir haben als Grundlage unseren kompletten Dokumentationsprozess als Workflow in Vaira erstellt. Wenn wir einen neuen Auftrag bearbeiten wollen, erzeugen wir aus dem Workflow mit einem Klick einen neuen Vorgang. Dann wird er einer bestimmten Kolonne zugewiesen. Diese bekommt anschließend automatisch eine Benachrichtigung inklusive Datum und zu erbringender Leistung direkt auf das Smartphone geschickt. Durch individuelle Dashboards weiß dann jeder genau, was er zu tun hat.

Die Kolonne fährt raus, führt den Auftrag durch, erfasst erbrachte Leistungen, verwendetes Material, Messskizzen und alles Weitere mit der Smartphone-App. Als Bauleiter fahre ich natürlich manchmal auch raus auf die Baustelle. Für meine Arbeit im Büro bringt die Nutzung von Vaira aber große Veränderungen mit sich. Neben den Abstimmungen mit unseren Kunden und meinen normalen Koordinierungsaufgaben muss ich mir erfasste Daten nur noch auf dem Bildschirm anschauen, gegenchecken und sie nach Abschluss des Bauvorhabens exportieren. So habe ich alles, was ich brauche. Sollte es doch einmal Rückfragen geben, hilft oft schon die Chatfunktion in der Vaira App. Vaira hat uns also die komplette Digitalisierung von Auftragsbeginn bis zum Ende ermöglicht.

Sind die Vermessungsdaten und die weiteren digital erfassten Angaben denn auch genau genug?

Die Vermessungen sind definitiv genau genug. Uns ist wichtig, dass wir uns an Regelwerksvorgaben halten – und das können wir mit Vaira problemlos. Wir sind genauer als mit dem Maßband.

»Die Vermessungen sind definitiv genau genug. Uns ist wichtig, dass wir uns an Regelwerksvorgaben halten – und das können wir mit Vaira problemlos. Wir sind genauer als mit dem Maßband.«

»Digitalisierung klingt erstmal komplex und aufwändig. Mit Vaira und dem Team dahinter war das für uns aber ein wichtiger und gar nicht so komplizierter Schritt, der uns jetzt enorm bei der täglichen Arbeit entlastet und hilft.«

Wie wird Vaira denn von euren Baukolonnen angenommen?

Sehr gut. Wir haben wie gesagt bisher zwei komplette Kolonnen digital ausgestattet, die Vaira fleißig und gerne nutzen. Klar muss man sich an die neue Herangehensweise gewöhnen. Aber auch bei der manuellen Erfassung gehören Neuerungen und Umschulungen immer dazu. Meiner Ansicht nach überwiegen dabei die Vorteile für unsere Mitarbeiter und unsere Firma.

Bereits erfahrene Mitarbeiter können die Neulinge anlernen. Viele Funktionen versteht man aber auch ohne Erklärung. Da ist die App echt clever gestaltet. Auch die Tatsache, dass viele Absprachen unnötig werden und lange Liegezeiten entfallen, kommt allen Beteiligten durchaus entgegen.

Abschließend vielleicht noch eine Einschätzung. Welchen Unternehmen würdest du empfehlen, über eine Digitalisierung mit Vaira nachzudenken?

Ich würde vor allem nicht alles ewig zerdenken, sondern mich einfach mal persönlich mit dem Team von Vaira in Verbindung setzen. Max und sein Team stehen mit Rat und Tat bei der Digitalisierung zur Seite. Egal ob kleines oder großes Unternehmen, ich würde einen Termin machen und meine individuelle Situation erklären. Unserer Erfahrung nach ist da viel Flexibilität möglich. Das Team bemüht sich, auch individuelle Lösungen zu finden und nicht nur ein Basisprodukt anzubieten und den Kunden dann damit alleine zu lassen. Da schenken sie auch kleinen Bauunternehmen gerne ein offenes Ohr. Man hat immer einen Ansprechpartner, der unterstützend zur Seite steht, um die individuell besten Lösungen und Angebote auf das jeweilige Unternehmen abgestimmt zu entwickeln.

Digitalisierung klingt erstmal komplex und aufwändig. Mit Vaira und dem Team dahinter war das für uns aber ein wichtiger und gar nicht so komplizierter Schritt, der uns jetzt enorm bei der täglichen Arbeit entlastet und hilft.

Interview geführt von Patrick Tegethoff, Vaira UG, 2023